2017 soll es soweit sein. Die Pflegestufen werden durch die
Pflegegrade ersetzt. Die politische Neuausrichtung des Pflegebegriffs und somit
auch der Pflege hat lange gedauert, schein momentan aber an Fahrt zu gewinnen.
Damit können viele Menschen auf Leistungen hoffen, die bisher durch das Raster
der Pflegestufen gefallen sind. Besonders Demenzkranke sind von diesen
Problemen betroffen. Trotz ärztlich festgestellter Krankheit bekommen diese
oftmals keine Pflegestufe zugesprochen, da sie körperlich noch in der Lage
sind, die Dinge zu verrichten.
Das System der Pflegegrade soll auch psychosoziale
Komponenten in die Bewertung mit einschließen. Mit Hilfe eines
Begutachtungsassessments soll festgestellt werden, ob eine Pflegebedürftigkeit
vorliegt. Wie dies genau aussehen wird, ist noch unklar. Die Planungen sind in
vollem Gange. Die vom Pflegebeirat empfohlenen Pflegegrade sollen erst in 3
Jahren umgesetzt werden. Sicher ist nur, dass es zu einem gerechteren System
führen wird, da mehr Menschen Leistungen bekommen dürften (Besonders unterhalb
der Pflegestufe 1). Das bedeutet aber auch, dass mit erheblichen Mehrkosten zu
rechnen ist. Die Finanzierung ist noch nicht ganz klar, eine Steigerung des
Beitrages zur Pflegeversicherung ist aber vermutlich ein Teil der Finanzierung.
Weitere Informationen gibt es auf: www.altenpflege-hilfe.net/hilfe-bei-der-altenpflege/neue-pflegegrade.php